Re-Commerce boomt. Der Wiederverkauf von Retouren oder gebrauchten Produkten greift immer mehr um sich. Re-Commerce-Shops wie die von About You, Ikea, Apple oder Lego zeigen zudem: Längst ist der Second-Hand-Handel nicht mehr allein die Sache privater Anbieter auf Webseiten wie Ebay und Vinted (früher Kleiderkreisel) oder von Plattformen wie Momox und Rebuy, die sich auf den Verkauf gebrauchter Artikel spezialisiert haben. Auch der klassische Handel und Online-Shops entdecken zunehmend die Chancen. In dem Markt steckt Musik.
Der europäische Re-Commerce-Markt verzeichnet beeindruckende Wachstumsraten. Prognosen zufolge soll das Marktvolumen bis 2025 auf über 120 Milliarden Euro ansteigen. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg des Anteils von Re-Commerce am gesamten E-Commerce von derzeit 12 Prozent auf voraussichtlich 14 Prozent. Diese Entwicklung unterstreicht das immense Potenzial dieses Segments. Das Berliner Unternehmen Momox hat zum Beispiel im vergangenen Jahr einen Umsatz von 347,2 Millionen Euro gemacht und damit das Ergebnis trotz Krisen und Konsumflaute um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Auch Rebuy erzielte 2023 mit 216 Millionen Euro einen Rekordumsatz und konnte laut eigenen Angaben das Ergebnis und die Profitabilität deutlich steigern.
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und bewusster Konsum immer mehr in den Vordergrund rücken, erlebt der Handel mit gebrauchten Waren einen Aufschwung. Re-Commerce verbindet dabei das Beste aus zwei Welten: den Komfort des Online-Shoppings und den nachhaltigen Ansatz der Wiederverwendung von Produkten. Unternehmen ermöglicht dieser Trend nicht nur, sich als nachhaltig und umweltbewusst zu positionieren. Er bietet auch wirtschaftliche Chancen, neue Kundengruppen zu erschließen und den Umsatz zu steigern.